30.07.2023, 16:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Lange, spitze Zähne, messerscharfe Krallen und natürlich das orangerot-schwarz gestreifte Fell: Tiger sind aufgrund ihres imposanten Äußeren unverwechselbar. Jedes Kind kennt die beeindruckenden Großkatzen. Und doch wissen die meisten Menschen nur sehr wenig über diese bedrohte Art. Warum haben Tiger Streifen? Wie viele Exemplare leben noch in freier Natur? PETBOOK hat spannende Informationen, Zahlen und Fakten rund um den Tiger gesammelt.
Zusammen mit dem Löwen ist der Tiger wohl die bekannteste Großkatze überhaupt. Auch wenn er in unseren Breitengraden gar nicht heimisch ist, geht von ihm eine unglaubliche Faszination aus, die schon die kleinsten ergreift. Aber außer, dass der Tiger Streifen hat und im Dschungel lebt, wissen die wenigsten etwas über die bedrohte Raubkatze. Am 29. Juli wird weltweit der Tag des Tigers begangen. Dieser Aktionstag soll auf den Überlebenskampf einer der seltensten Raubkatzen der Erde aufmerksam machen. PETBOOK nimmt dieses besondere Datum zum Anlass und präsentiert spannende Fakten über den Tiger.
So viel frisst ein Tiger pro Tag
Tiger sind reine Fleischfresser. Pro Tag benötigen sie zum Sattwerden bis zu zehn Kilogramm Fleisch. Je nach Lebensraum zählen zu ihren Beutetieren unter anderem Hirsche, Antilopen, Wildschweine und Wasserbüffel. Sie besiedeln in vielen Regionen Asiens Regenwälder, Sumpfwälder und Nadelwälder – mitunter trifft man sie auch in der Savanne. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Russland über Indien und Nepal bis nach Indonesien und Malaysia.
So groß werden Tiger
Die Wissenschaft teilt die Tiger in sechs Unterarten ein, die sich hinsichtlich Lebensraum, Größe und Fellfarbe ein wenig voneinander unterscheiden: Der Sibirische Tiger, auch Amur-Tiger genannt, ist der größte von ihnen und gleichzeitig die größte lebende Katze der Welt. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm. Der Südchinesische Tiger, der einst in weiten Teilen Chinas heimisch war, gilt in der Natur als ausgestorben. Durch Nachzucht- und Auswilderungsprogramme versuchen Tierschützer, diese seltene Unterart zu retten.
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So schnell ist die Großkatze
Während der Jagd kann der Tiger bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell werden. Zum Vergleich: Der schnellste Mensch der Welt, der Jamaikaner Usain Bolt, erreichte bei seinen Sprints eine zwischenzeitliche Höchstgeschwindigkeit von knapp 45 Kilometern pro Stunde. Genau wie ein Sprinter kann aber auch das Raubtier seine Spitzengeschwindigkeit nicht lange durchhalten. Er ist ein typischer Lauerjäger, der sich nah an seine Beute heranschleicht und sie nach einem kurzem Spurt überwältigt.
Darum hat der Tiger Streifen
Ein spannender Fakt zum Tiger dreht sich um sein wohl markantestes Merkmal: die seine besondere Fellzeichnung. Dank der Längsstreifen verschwinden die großen Tiere praktisch zwischen den Bäumen und Sträuchern des Dschungels und sind für seine Beute dadurch fast unsichtbar. Zudem haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die meisten Beutetiere der Großkatze farbenblind sind. Für Rehe, Wildschweine und Antilopen sieht das orangefarbene Fell des Raubtiers aus, als wäre es grün – und ist damit die perfekte Tarnung für den Waldbewohner!
Können Tiger schwimmen?
Die meisten Katzen – und auch Großkatzen – hassen es, nass zu werden. Tiger bilden hier die Ausnahme. Sie begeben sich sogar freiwillig ins kühle Nass. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und gönnen sich gerne mal ein Bad zur Abkühlung.
So lange leben Tiger
In freier Wildbahn werden Tiger häufig nicht einmal zehn Jahre alt. Sie sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt – vor allem Wilderer stellen eine enorme Bedrohung für die seltenen Großkatzen dar. Verschiedenen Körperteilen der Tiere werden Heilkräfte zugesprochen, weshalb die stark gefährdete Raubkatze noch immer illegal bejagt wird – obwohl der Handel mit Tigerknochen längst verboten ist. In der Gefangenschaft beträgt ihre Lebenserwartung bis zu 25 Jahre.
Wie viele Tiger gibt es noch?
Einige Unterarten des Tigers sind bereits ausgestorben, andere sind vom Aussterben bedroht. Doch die Schutzbemühungen der letzten Jahre zeigen langsam Wirkung und so gab es 2022 eine gute Nachricht: In Nepal ist die Anzahl der frei lebenden Exemplare auf 335 gestiegen – im Jahr 2009 waren es noch 121. Auch Indien, Bhutan und Russland konnten zuletzt wichtige Zuwächse bei den Tigerpopulationen vermelden.
Quellen
- Wwf.de, „Tiger im Artenlexikon“ (aufgerufen am 27.7.2023)
- Abenteuer-regenwald.de, „Der Tiger – die größte Raubkatze der Welt“ (aufgerufen am 27.7.2023)
- Wwf.de, „Hoffnung zum Welt-Tiger-Tag: Nepal verdoppelt erfolgreich seinen Bestand an wildlebenden Tigern“ (aufgerufen am 27.7.2023)
Author: Connie Michael
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